Einen Satz Teufelsblumenaugen hatten die Gefährten glorreich errungen, zwei weitere fehlten noch. Aber statt sich todesmutig in die nächste Schlacht zu stürzen, grüne Zombies zu bezwingen und hirnfressenden Pflanzen den Garaus zu machen, entschied sich die Gruppe erst einmal für eine Pause, und zwar gleich von mehreren Tagen. Kevron war damit gar nicht einverstanden, nicht nur, weil er sich in die Bequemlichkeit der Stadt zurücksehnte: Aber warum warten, bis die Barbarin ihren Verstand regeneriert hatte, wenn die den ohnehin nie brauchte oder benutzte? Das Herumsitzen auf dem kleinen Boot führte zu einer Art Open-Air-Hüttenkoller, und da half auch die Argumentation Karzas, sie wolle doch gerne ein bißchen durchhalten können, wenn die nächste Pflanze ihr Gehirn fressen wollte, wenig.
Die Stimmung auf dem Boot war mies, und als Torim am Ufer reptioide Fußspuren fand, wurde sie nur unwesentlich besser. Drei bekrallte Zehen eines vierbeinigen Geschöpfes, und aus der Schrittlänge errechnete Torim, daß ihr Besitzer doch einen guten Meter Schulterhöhe haben sollten – das versprach gar nicht gut zu werden. Zu oft hatten die Bewohner des letzten Dorfes den Schwarzen Drachen erwähnt, als daß man jetzt über die Spuren einfach hätte hinwegsehen können – mitten im Sumpf war der Drache den Gefährten in jedem Fall überlegen: Er konnte fliegen, schneller schwimmen als sich das Boot rudern ließ, Säure spucken und war, kurzgefaßt, niemand, dem sie so gern begegnen wollten.… Weiterlesen “Malakai der Mächtige”