Am anderen Morgen weckte ein Wohlgeruch die Gefährten. Nach den Kämpfen der letzten Nacht, mit einem toten Kapitän unter Deck, war der Duft nach frischgebratenem Speck das letzte, womit sie gerechnet hatten, aber es war wirklich ein köstliches Frühstück, das die Ochsenknechte da zubereitet hatten. Aber Urorn, Meraid und Talathel mochten sich trotzdem nicht mit dem Essen Aufhalten. Erst wollten sie, bei Tageslicht, nach dem Toten sehen, in der Annahme, dass das mit leerem Magen wahrscheinlich erfolgreicher ablaufen würde.
Eine erfolgreicher Heilkunde-Probe ergab: Was den Kapitän tödlich verletzt hatte, waren Klauen, lange Klauen von bestimmt fünfzehn Zentimetern Länge, viel länger als die Krallen der Fischmenschen. Auch ein Tier war es eher nicht: Alles war noch da, nichts angeknabbert oder verschleppt. Und was immer es war, es musste über gewaltige Körperkraft verfügen, denn es hatte Aldwic den Kopf mit brutaler Gewalt vom Körper gerissen. Das konnte, fand Meraid, nur eines bedeuten: Einen Werwolf! Aber wo sollte man mitten auf der Wallau einen Werwolf hernehmen? Hatten die Fischmenschen einen mitgebracht? Oder war vielmehr einer der Passagiere der Schuldige? Vielleicht Wigmund, der sich so demonstrativ in seiner Kabine verbarrikadiert hatte, als gelt es, um jeden Preis ein Alibi zu zementieren?
Den Hypothesen und wilden Verdächtigungen waren keine Grenzen gesetzt.… Weiterlesen “Der Werwolf war’s!”